Pestizid-Verfachtung:
Studie "Baumrinde 2018" bringt umfangreiche Kontaminierung zu Tage
Weiteres zu Ackergiften finden Sie in unsererem Infobereich. Lesen Sie hier mehr zu unseren Aktionen und entdecken Sie Sinnvolles. Auf geht's!
Am Mittwoch, dem 13.02.2019, wurden die Ergebnisse der Studie zur Pestizidverfrachtung in Deutschland "Baumrinde 2018" auf der Biofach-Messe der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Studie nutzte die Schwammeigenschaft abgestorbener Baumborke, die sie als Schadstofffänger prädestinierten.
An 47 Standorten in Deutschland wurden Bäume in Stadtlage und im ländlichen Raum beprobt. Dabei wurden stets Mischproben von Borke aus einem größeren Einzugsgebiet gebildet, um eine Auskunft über die Bandbreite der auffindbaren Gifte zu erhalten. Die Mischproben wurden anschließend per Multimethode auf mehr als 500 Pestizidwirkstoffe sowie in einem getrennten Verfahren auf Glyphosat und verwandte Gifte untersucht.
Die Studie gründete auf umfangreiche Voruntersuchungen: Unter anderem wurde bereits 2015 die Pestizid-Fernverfrachtung über viele Kilometer festgestellt. Damals waren es insbesondere die leicht flüchtigen Ackergifte Pendimethalin und Prosulfocarb, die über weite Distanzen biologisch angebautes Gemüse marktunfähig gifteten. Von Bioverbänden wurde daraufhin ein Verbot der toxischen Substanzen gefordert, die Behörden reagierten jedoch lediglich mit leicht veränderten Anwendungsbestimmungen.
Im Bereich Schwerin-Land wurden an 5 Standorten zwischen den Ortschaften Medewege und Lübstorf Proben an Straßenbäumen in der Nähe bewohnter Gebiete genommen. Die Analyse führte hohe Konzentrationen des längst verbotenen Giftes DDT, sowie von Pendimethalin zu Tage. Weitere 13 z.T. vom Pestizid-Aktions-Netzwerk als hochgefährliche Pestizide gelistete Gifte wurden gefunden. Für die Gifte DDT und Flufenacet nehmen wir in Bezug auf die gefundenen Konzentration deutschlandweit den zweiten Platz ein, für Clomazon und Tebuconazol den Platz drei, bzw. vier.
Mehr… Weniger…Wie wäre es mit einem Spaziergang durch die winterliche Natur? Besuchen Sie unsere Blühflächen, die wir dieses Jahr mit Unterstützung von BienenBlütenReich nochmals stark erweitert haben und werfen Sie von unserer Beobachtungsfläche einen Blick auf unsere Benjeshecken und die umgebenden industriell bewirtschafteten Agrarflächen.
Termine
Die Beobachtungsfläche und unser Streuobsthang sind ganzjährig 24/7 begehbar - wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Filmtipp:
Unser Saatgut - wir ernten was wir sähen - nach eigener Aussage keine langweilige Öko-Doku. Vielmehr eine Doku, die sagt: "Und nun?". Ohne Saat keine Nahrung. Der Film läuft ab 11. Oktober in den Kinos und ist sicherlich bald auf DVD erhältlich.
Presse- und Medienspiegel
SZ: "Rekord-Beteiligung: So geht es nach dem Artenvielfalt-Volksbegehren weiter", Elisa Britzelmeier, 14.02.2019.
Top-agrar: "Bis 2020 weniger Pflanzenschutzmittel und mehr Transparenz", Thomas A. Friedrich, 14.02.2019.
Lebensmittel Zeitung: "Kampagne: Bio-Branche macht gegen Pflanzenschutzmittel mobil", Annette C. Müller, 13.02.2019.
SZ: "Artenvielfalt: Studie bestätigt globales Insektensterben",Leonie Sontheimer, 11.02.2018.
TAZ: "Studie zum weltweiten Insektensterben: Kurz vor Kollaps",
Sinan Recber, 11.02.2019.
SZ: "Artenschutz: Die Vögel in Deutschland sterben, füttern im Winter hilft da wenig", Patrick Illinger, 11.02.2019.
TAZ: "Transparenz bei Pestizidzulassung: Niederlage für
Chemiekonzerne", Jost Maurin, 09.02.2018.
TAZ: "taz zwingt Bayer in die Knie", Jost Maurin, 25.01.2019.
SVZ: "Nachhaltige Landwirtschaft : Zehntausende demonstrieren in Berlin für eine Agrarwende", dpa, 19.01.2019.
SVZ: "Bauern spalten ihre Betriebe auf", Thorsten Roth, 15.01.2019.
TAZ:"Bericht zu PflanzenschutzmittelnDie Gärtner und das Gift",Hanna Gersmann, 09.01.2019.
SVZ: "Insektenzuwachs auf dem Acker", Thorsten Roth, 05.01.2019.
Deutschlandfunk: "Pestizid-Verbot - Frankreich geht beim Glyphosat-Ausstieg voran", Suzanne Krause, 27.12.2019.
Nachrichtenpool Lateinamerika: "Pestizide: Gifte für Lateinamerika und die Welt", Jessica Zeller und Steffi Wassermann, 19.12.2018.
Südtirol News: "Äpfel und Pestizide: Alles bestens – oder doch nicht?", 21.12.2018.
NDR-Markt: "Weihnachtsbäume: Belastet mit Pestiziden?", 10.12.2018.
NDR-Markt: "Die beliebtesten Nadelbaumsorten", 08.12.2018.
SVZ: "Gefühltes Risiko - Zahl der Beschwerden über den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln geht in MV zurück", Thorsten Roth, 06.12.2018.
Mehr… Weniger…Meldungen
Bayern: 1,7 Millionen Bürger wählen Artenvielfalt
Es ist ein herber Schlag für die chemische Industrie und pestizidfreundliche Behörden: In Bayern engagierten sich 1,7 Millionen Menschen im Rahmen des Volksbegehrens "Artenvielfalt – Rettet die Bienen!“ - das entspricht 18,4 % aller Wahlberechtigten Bürger_innen Bayerns. Sie unterstreichen damit: Ein "weiter so wie bisher" darf es nicht gehen, wenn wir retten wollen, was noch übrig ist. Das Insektensterben ist - anders als von pestizidfreundlichen Behörden verlautbart - real. Bei einem weiteren linearen Rückgang von derzeit 2,5 %/Jahr droht der Welt, wie wir sie kennen ein baldiges Ende. Allerdings ist bislang unklar, ob es nicht - wie beim Klimawandel - Triggerpunkte gibt: Das Aussterben einer Spezies könnte einen Schneeballeffekt auslösen und ganze Artenfamilien mitreißen. Und die Verluste sind nicht rückholbar. Ebenso, wie die Gifte, die nach wie vor in der ganzen Welt versprüht werden, um die Gewinne weniger ins Unermessliche zu steigern und unser aller Zukunft zu zerstören.
"Wenn Pflanzen braun werden" - bereitet das LALLF auf kommende Herbizidschäden vor?
Das LALLF hat zwischen 01.02.2018 und 05.02.2019 in zumindest drei Zeitungsartikeln der SVZ und des Express auf mögliche Schäden an immergrünen Pflanzen durch angebliche "Frosttrockenins" hingewiesen. Bis jetzt hat sich der Winter nicht durch sonderlich tiefe Temperaturen bemerkbar gemacht. Daher stimmt das Einschalten insbesondere des Pflanzenschutzdienstes des LALLFs in einem gartenbaulichen Belang nachdenklich. Soll auf zu erwartende Schäden durch frühjährliche Herbizidspritzungen vorbereitet werden. Oder wird erwartet, dass die herbstliche Ausbringung von pflanzenvernichtenden Ackergiften zu spätzeichnenden Symtomen an den Immergrünen führen wird? Uns sind derartige Schäden nicht neu: Sie sind seit mehreren Jahren im Umfeld von Ackerflächen bis in die Stadt Schwerin zu beobachten an Kirschlorbeer, Bambus, Rhododendron, Eiben, Thuja ... . Herbizide sollen Pflanzen töten und schwächen Pflanzen, wenn sie diesen nicht in akut lethalen Dosen sondern latent niedrigen Konzentrationen ausgesetzt sind.
Mehr… Weniger…Mit 35.000 in Berlin für eine enkeltaugliche Landwirtschaft auf der Straße!
Die "Wir haben es satt!"-Demo, die am Samstag, dem 19.01.2019 in der Berlin zum neunten Mal stattfand, war die Größte und Bunteste aller Zeiten. 171 Traktoren aus ganz Deutschland flankierten die Menschen unterschiedlichster Herkunft. Was alle vereinte, war die Sorge um eine durch Gentech, Pestizide, Konzernmacht und gekaufte Politik zerstörte Umwelt und Nahrungsgrundlage.
Entgegen der Wünsche der Agrarindustrie, die Demonstranten zu spalten und Veganer gegen Tierhalter auszuspielen, hält auch dieses Jahr das Bündnis die Vielfalt und das Diskussionspotential aus. Vielfalt statt Einfalt, sauberes Wasser, saubere Luft, Essen, für das es sich zu leben lohnt - dass sind auch die Werte, die uns als Tannenhof Meißer jedes Jahr erneut nach Berlin ziehen. Und die vielfältigen Möglichkeiten vor Ort, um über die Aktionsmöglichkeiten gegen agrarindustrielle Methoden, gegen Repression und Vergiftung zu informieren und informiert zu werden. In diesem Jahr waren die Menschen insbesondere an Möglichkeiten interessiert, wie sie Ihre Pachtverträge mit pestizideinsetzenden Pächtern schnell kündigen können.
Veranstaltungen
Sum sum und das große Krabbeln - wir legten erneut Blühflächen an - Besucher herzlich willkommen!
Nachdem wir bereits im letzten Jahr knapp einen halben Hektar Blühwiesen und Bienenweiden ansäten, kammen nun weitere 4000 m² Blühflächen hinzu. Verfolgen Sie die Entwicklung der teils mehrjährigen Blühmischungen auf unserem Beobachtungsfeld und nehmen Sie an unseren Führungen durch die Blühflächen und die Plantage teil! Neben den mehrjährigen Blüher vom letzten Jahr wurden die diesjährigen Einsaaten zum El-Dorado für Insekten und Wildtiere. Kommen Sie vorbei und werfen Sie einen Blick auf Blühflächen und Benjeshecken ... .

Meldungen: Archiv
"Leben ohne Ackergift - das unbeugsame Dorf im Vinschgau" - Dokumentation über den "Malser Weg" ausgestrahlt
Die Dokumentation "Leben ohne Ackergift - das unbeugsame Dorf im Vinschgau" begleitet die südtiroler Pestizidrebellen aus Mals auf ihrem Weg hin zu einer giftfreien Landwirtschaft. Mutmachende Momentaufnahme.
55 Jahre "Stummer Frühling" - Jahrestag des Erscheinens des Umwelt- und Naturschutzklassikers
Am 27.09.2017 jährte sich zum 55. Mal das Erscheinen des Buches "Silent Spring" von Rachel Carson. Die Amerikanische Wissenschaftlerin und Buchautoren gilt als die Begründerin der internationalen Umweltbewegung und Ihr "Stummer Frühling" als die Initialzündung für die gesellschaftliche Diskussion über die Folgen der Nutzung chemisch-synthetischer Pestizide. Carson beschreibt in Ihrem Buch eindrücklich, warum die Gifte hergestellt und eingesetzt werden und warum Politik und Industrie wenig an der Offenlegung der Schattenseiten der Pestizide interessiert sind.
Ihr Buch führte 1962 zu einem Ruck durch die USA und später auch zu kritischen Stimmen in Deutschland. Vor Veröffentlichung des Buches wurden Auszüge im Magazin Der New Yorker veröffentlicht - in Deutschland druckte Der Spiegel mehrfach Textpassagen ab und nahm auch noch Jahre später darauf Bezug.
Der Tannenhof ehrte Rachel Carson bereits 2015 durch die Einrichtung des "Rachel-Carson-Weges", der nun die verschiedenen Blühflächen und den Beobachtungsturm auf der "Beobachtungsfläche" verbindet. Besucher sind jederzeit willkommen!
Gift im System: Reporter decken intransparenten Pestizid-Zulassungsprozess auf
Wie wird zugelassen - auf dem Papier und in Realität. Was wird zugelassen und basierend auf welchen Grundlagen. Wie kann die Arbeit von Industrie und Behörden geprüft werden? Ein Autorenkollektiv des bayerischen Rundfunks hat den europäischen Zulassungsprozess unter die Lupe genommen und eklatante Zustände festgestellt: Die Behörden werden von den Pestizidherstellern mit bis zu 15.000 Seiten Antragsunterlagen überschwemmt, die dann offensichtlich nicht vollumfänglich kritisch geprüft werden. Der BR hat die Zulassungsunterlagen von 25 Pestiziden untersucht, deren zulassung in den vergangenen Jahren verlängert wurde. Die Prüfung der die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit betreffenden Passagen ergab, dass die Behörden die Aussagen der Hersteller in weiten Teilen "copy and paste" übernommen haben - absatzweise und wortwörtlich. Die Kopie von Texten ohne die Angabe der Quelle und Kenntlichmachung der wortwörtlichen Übernahme gilt in der Wissenschaft als Plagiat. Die europäische Pestizid-Zulassungsbehörde sieht ihr tun jedoch gelassen: Man müsse ja nicht alles neu schreiben ... .
Bhopal-Pestizidunfall jährt sich zum 34. Mal. Tausende starben - in Deutschland fällt die Erinnerung aus
Zensur im Namen des Urheberrechtes? Zulassungsbehörde verklagt MDR wegen Veröffentlichung brisanter Glyphosatpapiere
Wie Netzpolitik.org am 12.11.2018 berichtete, verklagte das für die Zulassung des Giftes Glyphosat zuständige Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) den MDR wegen der Veröffentlichung angeblich urheberrechtlich geschützter Dokumente. Der MDR hatte im Rahmen seiner FAKT-Reportage die Herunterspielung von Krebsbefunden dokumentiert und veröffentlichte die entsprechende BfR-Stellungnahme auf seiner Website. Daraufhin verklagte das BfR den MDR aufgrund der Verletzung geistigen Eigentums und wendete hierfür rund 80.000 € an Steuergeldern auf. Dies, obwohl das strittige Dokument bereits während des Prozesses wieder öffentlich einsehbar war - die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) hatte es online gestellt.
Mehr… Weniger…Bayer täuscht Öffentlichkeit überwältigende Studienlage vor
Wie die TAZ am 12.11.2018 berichtete, hat Bayer die Diskussion um die krebserzeugende Wirkung des Totalherbizids Glyphosat, welches auch in unserer Umgebung zum Einsatz kommt, durch eine falsche Behauptung beeinflusst. Bayer gab an, mehr als 800 internationale Studien würden nachweisen, dass das Gift nicht krebserregend sei. Recherchen der TAZ-Redaktion ergaben, dass sich lediglich 50 Studien überhaupt mit der Frage der Krebserzeugung auseinander setzten. Und diese zeichnen ein ambivalentes Bild: Einige der Studien weisen ein mögliches Krebsrisiko nach, was allerdings die zuständigen Behörden wie das BfR nicht davon abhielt, Glyphosat weiter zuzulassen.
Die Bayer-AG reagierte auf die TAZ-Berichterstattung durch Umformulierung einiger veröffentlichter Aussagen. Nun heißt es unter anderem: „Mehr als 800 wissenschaftliche Studien und Aufsichtsbehörden weltweit haben bestätigt, dass Glyphosat sicher ist, wenn es entsprechend den Anwendungshinweisen verwendet wird“.
Zerstörung des Moorbiotops durch "Drainageinstandsetzung"?
Johannes Meißer machte im Oktober 2018 sowohl die SVZ als auch die Untere Naturschutzbehörde auf Baumaßnahmen aufmerksam, die sich über hunderte Meter in der Nähe eines Feuchtbiotops an der Bahnstrecke Schwerin-Lübstorf dem Ende näherten: Quer über die industriell bewirtschafteten Äcker zogen sich zugeschüttete Gräben, in denen sich Rohre mit großem Durchmesser verbargen. In der Nähe des erst kürzlich aufwendig von der Bahn geschützten Biotops endete ein Rohr. Wenn dieses auf der vorgesehenen Tiefe geöffnet würde, läge die Öffnung deutlich unter dem Wasserstand, den das Biotop nach dem regenlosen Sommer 2018 noch aufwies. Eine Entwässerung mittels des Rohrs käme damit einer Zerstörung des Biotops gleich.
Mehr… Weniger…Monsanto von Pestizidopfer verklagt - wegweisendes Urteil
Weltweit sind hunderttausende Menschen direkt der Giftwirkung von Pestiziden ausgesetzt: sie bringen sie aus, sie leben in der Nähe "behandelter" Äcker und sie müssen auf vergiftetes Grundwasser zurückgreifen. Der Kläger DeWayne Johnson, der als Platzwart eines Sportplatzes bis zu 30 Mal pro Jahr glyphosathaltige Pestizide auf dem Gelände von Schulen ausgebrachte, erkrankte am unheilbaren Non-Hodgkin-Lymphom und erwirkte nun von einem kalifornischen Geschworenengericht eine Schadenersatzzahlung in Höhe von 289 Millionen Dollar.
Bayer macht darauf aufmerksam, dass es sich um ein erstinstanzliches Urteil handelt und plant, gegen das Urteil vorzugehen.
Das Gerichtsurteil sorgte bereits für einen Kurssturz der Bayer-Monsanto-Aktie. Was bedeutet der Ausgang dieses ersten Prozesses für Bayer und wie ist die Fusion von Bayer und Monsanto in diesem Licht einzuordnen: Gaby Weber analysiert.
Indien macht es uns vor: ganze Bundesländer stellen komplett auf Bio um
Während Österreich mit einem Bio-Anteil an landwirtschaftlicher Fläche von 20 % in Europa Spitzenreiter ist, kommt die indische Region Darjeeling, Ursprung des bekannten Schwarztees, auf mittlerweile über 30 %. Neben Sikkim haben kürzlich weitere Bundesstaaten den Schutz von Mensch und Umwelt durch Bioanbau parlamentarisch beschlossen - während bei uns noch immer Gifte "zur Ernährung der Menschheit" eingesetzt werden.
Neue Broschüre veröffentlicht: Boden los
In der neuen Ausgabe der Münchener Stadtgespräche dreht sich alles um den Boden: Wie die Menschen ihn nutzen, welche Auswirkungen Gifteinsätze und Versiegelung haben. Und natürlich, wie es besser gemacht werden kann. Eine spannende Lektüre!
Latente Pestizidbelastung aufspüren: Bundesweite Baumrindenuntersuchung initiiert
Erlensterben, Ulmensterben, Sandornsterben - flächendeckendes Aussterben hat immer viele Gründe, ist multikausal. Eine generelle Schwächung der Organismen durch Pestizide ist jedoch sehr wahrscheinlich, und würde die Tür für "Schaderreger" weit öffenn. Pestizide machen nicht am Rand industrieller Monokulturen halt, sondern treiben über viele Kilometer bis hinein in die Städte. Das Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft führt 2018 eine umfangreiche Studie zur Analyse von Baumrinden auf Pestizidrückstände durch. Damit soll ein Beitrag für eine belastbare Grundlage für die Abschätzung der Luftverfrachtung von Ackergiften geschaffen werden. Bereits 2015 führte eine Baumrindenstudie die Verfrachtung von Ackergiften auf Bio-Kulturen über mehrere Kilometer Entfernung zu Tage. Darüber hinaus hat eine Pilotstudie 2017 gezeigt, dass selbst an städtischen Standorten, wie dem Englischen Garten in München, Pestizide nachweisbar sind.
»Politische Lindenblütenaktion« - flächendeckende Kontamination von Bio-Lebensmitteln wird öffentlich gemacht
Der Bio Hersteller und Händler Heuschrecke Naturkost GmbH, vertreibt in diesem Frühjahr einen Lindenblütentee aus Wildsammlung mit konventioneller Auslobung und deklariertem Glyphosatgehalt. Das Ganze nennt sich »Politische Lindenblütenaktion« und ist auch als solche auf den Lindenblütentee-Packungen ausgeschrieben. Eine solche Aktion ist lange überfällig aufgrund der steigenden Hintergrundbelastung aller Lebensmittel mit den in der industriellen Landwirtschaft ausgebrachten Giften.
Mehr… Weniger…Jetzt pestizidfrei verpachten!
Das Umweltinstitut München hat die Initiative "pestizidfrei verpachten" ins Leben gerufen - dort finden Sie umfangreiche Informationen darüber, wie Sie ihren Grund und Boden vor Vergiftung durch den Pächter bewahren können. Schützen Sie Ihr Eigentum und fordern Sie von Ihrem Pächter eine pestizidfreie, humusaufbauende Bewirtschaftung!
Umfassender Bericht über die Folgen von Pestizidabdrift auf Wendländischen Biohof veröffentlicht
Die TAZ berichtete in einem umfangreichen Artikel am 09.06.2018 "Vom Winde vergiftet" über die Folgen einer Pestizidabdrift auf einen als solidarische Landwirtschaft geführten Biobetrieb. Das mit H351 "Kann vermutlich Krebs erzeugen" gekennzeichnete Bodenherbizid Aclonifen war von einem konventionellen Landwirt auf seine Petersilienkulturen ausgebracht worden und setzte sich dort im Oberboden fest, um aufkeimende Beikräuter längerfristig zu töten.
Mehr… Weniger…Mit Anwaltsgewalt für das Gift: Chemiekonzerne klagen gegen Neonikotinoid-Verbote
Als die EU-Kommission im Jahr 2013 Einschränkungen bei der Verwendung von drei Pestiziden, sogenannten Neonikotinoiden, verhängte, klagten die Chemiekonzerne Bayer und Syngenta dagegen. Mit diesen Klagen gegen die EU-Verbote der bienenschädlichen Insektengifte sind die Konzerne nun vor dem EU-Gericht gescheitert. Einer Klage des Chemiekonzerns BASF wurde hingegen weitgehend stattgegeben.
Schweizer Volksbegehren gegen Pestizide erfolgreich abgeschlossen
Laut der Neuen Züricher Zeitung sind nach Angaben des Initiativkomitees »Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide«, genügend Unterschriften für das Volksbegehren zusammengekommen. Am 25. Mai, kurz vor Ablauf der Sammelfrist am 29. Mai, sollen sie der Bundeskanzlei überreicht werden.
Mehr… Weniger…Gerichtsurteil gegen Vertuschungstaktik des Verbraucherschutzministeriums - Versteck hinter "Geschäftsgeheimnis" abgewehrt
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hatte dem Umweltinstitut München eine Auskunft darüber verweigert, ob Anträge für eine Zulassung von bestimmten Pestiziden vorliegen und dies mit dem berechtigten Interesse der Pestizidhersteller begründet, diese Information als Geschäftsgeheimnis zu schützen. Daraufhin verweigerte auch die Bundesregierung eine öffentliche Ausssage gegenüber dem Bundestag zu diesem Thema mit Verweis auf EU-Recht und das Geschäftsgeheimnis.
Mehr… Weniger…Urteil zugunsten von Tierschützern: Freispruch nach Einbruch in Tierstall
Wie das Oberlandesgericht Naumburg bestätigte, droht Tierschützern, die in Ställe eindringen, um Mißstände aufzudecken, in bestimmten Fällen keine Bestrafung. Ein Beispiel für derartige Einbrüche, die dabei gesicherten Beweise und die Reaktion der Behörden hat MDR Investigativ dokumentiert. Die Große Koalition hatte den Einbruch in Tierställe als neuen Tatbestand gezielt sanktionieren wollen - mit diesem Urteil (Az. 2 Rv 157/17) wird dies nun schwieriger. So sei Hausfriedensbruch nicht rechtswidrig, wenn von einem "rechtfertigenden Notstand" auszugehen ist.
Mehr… Weniger…Aktuelle Stimmen aus Presse und Medien 5/2018
Hansjörg Rotermann von der Agrargemeinschaft Lübstorf freut sich über die gelben Raps-Äcker: "... es muss den Leuten klar sein, dass wir nicht alles der Natur überlassen können. Dann ernten wir nämlich nichts. ... Und bevor das Geschrei wieder groß wird: Wir arbeiten nicht gegen die Bienen, sondern sehr gut mit einem Imker zusammen. Seine Tiere stehen direkt bei uns am Rapsfeld". "Glyphosat ist Medizin"-Minister Backhaus holt hingegen zur Kehrtwende aus: „wir brauchen mehr Hecken, Brachen und breite Feldränder“. Behörden und Bauernverband haben da Probleme, Schritt zu halten:
Mehr… Weniger…Weihnachtsbaumanbauer: Schwenk auf enkeltauglich?
In den Inhalten des Weihnachtsbaum- und Schnittgrün-Fachmagazins "Nadeljournal" scheint sich ein Grün-Ruck abzuzeichnen. Nach Jahrzehnten der auf Kunstdünger und unhinterfragten Pestizideinsatz setzenden "konventionellen Produktion" werden seit einigen Monaten Regenwurm und Pestizidreduktion thematisiert. In der Maiausgabe 2018 wird sogar das Pflanzen der Setzlinge in angesäte Blühwiesen vorgestellt - ein Verfahren, welches wir in diesem Jahr ebenfalls erstmals bei Neuanpflanzungen umsetzen.
Mehr… Weniger…Nun wissenschaftlich untermauert: Eklatante Regelbrüche in Glyphosat-Zulassungsprozess
Am 14.3.2018 erschien die Publikation "Pesticides and public health: an analysis of the regulatory approach to assessing the carcinogenicity of glyphosate in the European Union" im Journal of Epidemiology and Community Health.
Mehr… Weniger…Schutz der Kulturlandschaft: Arbeitskreis Heckenschutz richtet offenen Brief an NRW Umweltministerium
Der Brief wurde als Reaktion auf die Tagung »Rückgang der Insekten« am 17.2.2018 in Münster, im Institut für Landschaftsökologie, vom Arbeitskreis Heckenschutz verfasst und versteht sich als Aufruf für die Rückgewinnung kommunaler Wegseitenränder. Wir engagieren uns vor Ort mit unserer Aktion "Benjes 1000" für artenreiche Feldhecken.
Aktuelle Stimmen aus Presse und Medien 3/2018
"Wir haben nicht in erster Linie ein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem", konstatierte die umweltpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Mignon Schwenke, am Donnerstag im Landtag in Schwerin. Mit Forschung allein könne den Insekten nicht geholfen werden.
Mehr… Weniger…"Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft" gegründet
Endlich, das war lange überfällig: Bio-Anbau und "konventionell" Gift ausbringende Industriebetriebe sind unvereinbar, da das Gift des Einen nicht vor dem Acker und den Ackerfrüchten des Anderen halt macht. Auf der Messe BIOFACH in Nürnberg stellte sich am 14.02.2018 das Bündnis "Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft" vor, welches zur Gründung aus 23 Bio-Produzenten und Anbauern besteht. Die Hoffnung ist, dass neben der zivilgesellschaftlichen nun auch die ökonomische Dimension mit ins Boot kommt – und somit die politische Wirksamkeit verbessert wird. Denn über eine Million Unterschriften und zehntausende Menschen auf der Straße haben bisher Wille zur Veränderung gezeigt - die Politik folgt jedoch anderen Maximen ... . Lesen Sie das Interview der TAZ mit Johannes Heimrath, dem Initiator des Bündnisses.
Schwerin vollzieht Glyphosatausstieg
Wie die SVZ am 13.03.2017 berichtete, will die Landeshauptstadt in Sachen Bevölkerungs- und Umweltschutz nun endlich nachziehen und Pestizide vom kommunalen Grün wie auch von verpachteten Flächen verbannen. Grundlage dafür war offenbar ein Antrag der SPD-Fraktion vom 15.01.2018, in dem ein erster Schritt hin zu einer pestizidfreien Stadt Schwerin erwogen wurde. Die Entscheidung gegen Gifte in Feld und Flur wird auch Auswirkungen auf Gemeindeflächen im Bereich Lübstorf haben.
Mehr… Weniger…Sonderausschuss nimmt Zulassungsbehörden unter die Lupe
Wie aus einer Presseerklärung der Grünen im Europaparlament hervorgeht, hat die Konferenz der Vorsitzenden der Fraktionen im Europäischen Parlament am 18. Januar 2018 einen Sonderausschuss beschlossen. Dieser soll die verlängerte Zulassung des Pflanzenschutzmittels Glyphosat und die generelle Zulassung von Pestiziden in der Europäischen Union untersuchen. Ska Keller, Vorsitzende der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament, begrüßt den Erfolg des öffentlichen Protests: „Es ist auch der Erfolg der Umweltschützer, Aktivisten und des öffentlichen Protests, dass die undurchsichtigen Zulassungsverfahren für Glyphosat und andere Pflanzenschutzmittel untersucht werden. Der Sonderausschuss muss die Europäischen Agenturen für Lebensmittelsicherheit und Chemikalien (EFSA, ECHA) genau unter die Lupe nehmen und die unrühmliche Rolle des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) aufarbeiten. Aufgabe des Sonderausschusses wird sein, genau zu beleuchten, inwieweit wissenschaftliche Standards oder Interessen der Agrarkonzerne die Entscheidung der Verantwortlichen lenken.“
"Wir haben es satt"-Demo in Berlin, Doku "Roundup - der Prozess" vorgestellt
Am Samstag, dem 20.01.2017 gingen wieder zehntausende Menschen in Berlin für eine zukunftssichere, also ökologisch-soziale Landwirtschaft auf die Straße. Die Route führte dieses Jahr erstmals vom Hauptbahnhof am Tagungsort der Konferenz der europäischen Agrarminister vorbei zum Brandenburger Tor. Das deutsche Fernsehen berichtete ausführlich.
Wie in den vergangenen Jahren waren wir wieder mit aussagekräftigen Botschaften vertreten. In diesem Jahr machten wir mit "Gentech und Pestizide - Bauernfeind und Bauerntod" und "Landverpächter! Kündigt den Pestizidspritzern!" explizit auf die agrochemische Tretmühle und den Zusammenhang zwischen Protagonisten und Ermöglichern aufmerksam. Zusammen mit 33.000 anderen Konsumenten, Bauern und engagierten Umweltschützern zeigten wir, wie satt wir Agrarindustrie haben.
Mehr… Weniger…Pestizidfreie Kommune Rostock verbietet Glyphosat auf Grünflächen
Wie das Nordmagazin sowie die Ostseezeitung berichtet, hat Rostock als erste Kommune in Mecklenburg-Vorpommern den Einsatz des Ackergifts Glyphosat, wie auch aller anderen Pestizide auf kommunalen Flächen verboten. Wann folgt die Landeshauptstadt und Touristenhochburg Schwerin dem positiven Beispiel der maritimen Metropole? Ein Anfang wäre es, die Schweriner über den Vorstoß der Rostocker in Kenntnis zu setzen ... .
Es bleibt die Frage, warum sich ein kleines Land wie Sri Lanka gegen den Druck der Agrarindustrie behaupten kann und Glyphosat bereits verbot, während in Deutschland das Gift lediglich Koalitionsverhandlungen erschwert ... .
Das es auch in Deutschland - und schnell - geht, zeigen die zahlreichen Gemeinden außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns, die Pestizideinsätzen "Tschüss" sagen:
- Kitzingen steigt "halb" aus
- Stadt Solingen verbietet Glyphosateinsatz auf eigenen (landwirtschaftlichen) Flächen - auf Druck der lokalen Linkspartei
- Marktgemeinde Eiterfeld verzichtet auf Glyphosat
- Glyphosat wird auf städtischen Flächen in Osnabrück verboten (Mehrheit gegen CDU)
- Bad-Dürrheim verzichtet auf Glyphosat
- Murnau und Oberau untersagen Glyphosateinsatz auch auf verpachteten Flächen
Glyphosat: UN-Sonderberichterstatter fordert Schutz der Kinder - Industrie fordert Schadenersatz
Der UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte, gefährliche Substanzen und Abfälle fordert in seinem in der FAZ veröffentlichten Plädoyer einen wirksamen Verbot gefährlicher Substanzen wie Glyphosat, um insbesondere besonders gefährdete Menschen zu schützen. Kinder wüchsen „mit einem Schadstoffcocktail aus Unkrautvernichtern, Insektiziden und Fungiziden auf“, die Kinderärzte bereits als „stille Pandemie“ bezeichneten. Da Kinder bisher im Zulassungsprozess keine Rolle spielen, obwohl sie im Verhältnis zu ihrer Größe sehr viel mehr äßen, atmeten und tränken als Erwachsene. Daher seien auch „geringe Einwirkungen im Kindesalter“ mit irreversiblen Gesundheitsschäden verbunden, die jedoch in den meisten Fällen nicht mit der Pestizidexposition in Verbindung gebracht werden könnten – was die Verantwortlichen regelmäßig der Verantwortung entzöge.
Mehr… Weniger…Pestizide: Besonders schutzbedüftige Zonen sind hochgradig kontaminiert
Die die Schweizer Richtlinien zum Einsatz von Pestiziden definieren "sensible Zonen" - dies sind von der Bevölkerung stark frequentierte bzw. insbesondere von gefährdeten Personengruppen aufgesuchte Bereiche. Hierzu zählen Kindergärten, Schulhöfe und Kinderspielplätze, sowie Parks und Grünflächen von Pflegeeinrichtungen.
Die Kampagne "saubere Luft", die vom Umweltinstitut München initiiert wurde, fand ein jähes Ende, nachdem die Plakatierfirma eine nicht präzisierte "rechtliche Drohung" erhalten hatte.
Mehr… Weniger…Dienstaufsichtsbeschwerde gegen deutsche Glyphosat-Zulassungsbehörde
Das von der Zivilgesellschaft getragene Umweltinstitut München reichte am 10.10.2017 Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Präsidenten des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel ein.
Mehr… Weniger…Interessierte Bürger informierten sich über Blühwiesen und die Auswirkungen der pestizidbasierten Landwirtschaft
Bei insgesamt vier Führungen, die im Juni bis August auf der "Beobachtungsfläche" des Tannenhofs stattfanden, informierten sich Familien und ökologisch interessierte Bürgerinnen und Bürger über die Anlage und Pflege von Blühflächen. Neben Fragen zum ökologischen Nutzen wurden auch die Auswirkungen von Pestiziden auf Flora und Fauna anhand aktueller Beispiele diskutiert. Die vom Tannenhof Meißer geschaffenen und im Rahmen der Inititative "BienenBlütenReich" geförderten Blühflächen standen im Juli und August in voller Blüte und halfen so, die sommerliche Trachtlücke zu schließen. Neben unseren Bienen erfreuten sich auch zahllose Libellen, Wildbienen und Hummeln der nektarspendenen Blütenpracht.
Durch eine angepasste Mahd soll die Blütenvielfalt auch im nächsten Jahr gesichtert werden. Besucherinnen und Besucher haben auch weiterhin die Möglichkeit, die "Wildheit" des Blütenmeeres zu erkunden. Die Blühflächen sind weiterhin rund um die Uhr frei begehbar.
Übrigens: Blumen, Wildgräser und Leguminosen auf dem Feld sind nicht nur Lebensraum und Blickfang, sondern verbessern nachhaltig Boden und Bodenstruktur. Wer "wilde Zonen" schafft, ist Saatkünstler.
Glyphosat und Krebs: Systematischer Regelbruch durch Behörden
Der aktuelle Bericht "Glyphosat und Krebs: Systematischer Regelbruch durch die Behörden" zum Vorgehen der Behörden im Zulassungsverfahren von Glyphosat deckt unverantwortliche Verschleierungstaktiken auf: Studien, die Krebsbefunde aufwiesen, wurden aus dem Zulassungsprozess ausgeschlossen und "historische Kontrollen" genutzt, um Tatsachen bis zur Unkenntlichkeit zu verdrehen. Einen Kurzbericht finden Sie hier.
Verbraucherschutzbericht M-V veröffentlicht - Pestiziddämpfe mit Knoblauchgeruch in Kontext gesetzt
Der Bericht "Verbraucherschutz im Fokus 2016" widmet sich ab Seite 56 der Pestizidproblematik. Eine alternative Sichtweise zur Gesundheitsgefahr von Pestiziden können Sie unserer Literatursammlung entnehmen.
Meilenstein gegen Ackergifte: 1 Million Unterschriften gegen Glyphosat
Nunmehr über eine Million Europäer haben eine Europäische Bürgerinitiative (EBI) unterzeichnet, um Glyphosat zu verbieten, das EU-Pestizid-Genehmigungsverfahren zu reformieren und verbindliche Ziele zu setzen, um die Verwendung von Pestiziden in der EU zu verringern. Diese Europäische Bürgerinitiative hat die Anforderungen der EU in weniger als fünf Monaten erreicht und ist damit die am schnellsten wachsende EBI, seit die EU dieses Instrument im Jahr 2012 eingeführt hat.
Die Europäische Kommission ist nun gesetzlich verpflichtet, auf die Forderungen der Europäer zu antworten und sie bei ihren anstehenden Entscheidungen zu beachten.
Glyphosatbewertung erneut in Frage gestellt
Christopher Portier, ehemaliger Direktor des National Institute of Environmental Health Sciences der USA weist dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), der Europäischen Lebensmittelbhörde (EFSA) und der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) eklatante Fehler bei der Glyphosatbewertung nach ... . Wiedereinmal ist die Frage zu stellen: Ist Wissenschaft käuflich?
Neue Bauernregeln veröffentlicht
Das Bundesumweltministerium hat eine künstlerische Interpretation der brennenden landwirtschaftlichen Themen publiziert. Auf eine gesamtgesellschaftliche Diskussion mit zeitnahen Folgen lässt sich hoffen.
Fichte ist Baum des Jahres 2017
Der „Brotbaum der deutschen Forstwirtschaft" und seit dem 19. Jahrhundert der Weihnachtsbaum schlechthin - die Fichte. Lesen sie hier Wissenswertes über den von der Dr. Silvius Wodarz Stiftung gekürten Nadelbaum.