Unsere Aktionen
Aktionen gegen unser Engagement: behördliche Repression?
Studien zu Giften in der Landwirtschaft
Spritzkalender
Wer schützt unsere Mitwelt?
Anlage von Streuobstwiesen
Blühflächen
Unser Einsatz gegen Pestizide
Was wir tun, tun wir für uns alle
Engagement ist unbezahlbar und muss "von unten" kommen. Als von industrieller Landwirtschaft und Ackergifteinsätzen direkt Betroffene versuchen wir uns an vielfältigem Widerstand. Insbesondere wollen wir es selbst besser machen: durch konsequenten Nichteinsatz von Pestiziden, durch Schaffung und Bewahrung von Lebensräumen großer Biodiversität. Und darüber möchten wir hier berichten.
Unser tun: weit mehr als bio
Blütenmeere auf 50.000 m² - unsere neue Riesenblühfläche
In Herbstaussaat wurde 2019 eine fünf Hektar große Blühfläche im Talgebiet angelegt, die nun vor Leben strotzt und auch mit dem trockenen Frühjahr 2020 gut klar kam. Das Saatgut kam aus der Zivilgesellschaft: Das Melifera-Projekt BienenBlütenReich ermöglichte die Bereitstellung der Mischung Blühende Landschaft - Herbstaussaat. Unsere Blühwiese ist mit ihren fünf Hektar bundesweit die drittgrößte zusammenhängende Blühfläche im Projekt. Werfen Sie ein Auge darauf!
Einrichtung des "Beobachtungsfelds zur Erforschung der Folgen pestizidbasierter industrieller Landwirtschaft"
Im Frühjahr 2015 richteten wir auf einem ehemaligen Industrieacker am Holunderweg 4, 19069 Seehof OT Hundorf unser Beobachtungsfeld ein. Auf diesem verbindet der zu Ehren der weltberühmten Begründerin der Umweltbewegung angelegte "Rachel-Carson-Weg" mehrere Versuchsflächen und führt zu unserem im Frühjahr 2016 aufgebauten Beobachtungsturm.
Auf der Beobachtungsfläche ließen wir zunächst eine Grasmischung einsähen, um dem Boden die Möglichkeit zur Regeneration zu geben. In 2017, 2018 und 2019 erfolgte die Anlage mehrerer großer Blühflächen, die vom Projekt BienenBlütenReich gefördert werden. Damit geht es 2021 weiter!
Beobachtungsturm mit ArGUS
Auf dem Beobachtungsfeld errichteten wir im Frühjahr 2016 unseren Beobachtungsturm. Dieser dient als Basis zur Beobachtung von Ackergiftausbringungen auf den umliegenden Industrieäckern und trägt darüber hinaus wissenschaftliche Instrumente.
Mit ArGUS, unserem "System zur Untersuchung und Gefährdungseinschätzung von regionalen Ackergifteinsätzen" wollen wir in den nächsten Jahren Möglichkeiten untersuchen, die Verfrachtung von Giften zu detektieren und damit eine Warnmöglichkeit für uns und die umliegenden Bewohner zu schaffen.
Mehr… Weniger…Aktiver Biotopschutz
Unser Naturraum ist durch die flächendeckenden konventionell und mit Gifteinsätzen belasteten Monokulturäcker sehr eingeschränkt. Unterbrochen wird die Eintönigkeit lediglich durch Ackersölle, die oft als Biotop besonderem gesetzlichen Schutz unterliegen. Dieser Schutz muss jedoch auch flächendeckend sichergestellt werden.Um die Untere Naturschutzbehörde beim Schutz von besonders wertvollen Subjekten des Naturraums zu unterstützen, gehen wir mit offenen Augen und Ohren durch unser unmittelbares Umfeld und besuchen insbesondere Ackersölle, denn diese sind augenscheinlich chronischen Eingriffen ausgesetzt.
Welche Strukturen gesetzlichen Biotopschutz genießen, können Sie über das Kartenportal Umwelt M-V herausfinden. Wenn Sie Eingriffe in gesetzlich geschützte Biotope und andere geschützte Subjekte des Naturraumes vermuten, können Sie dies der Unteren Naturschutzbehörde melden.
Lassen Sie uns darauf achten, dass solche Lebensraumvernichtungen zukünftig der Vergangenheit angehören:
Blütenmeere auf der Beobachtungsfläche
Im Frühjahr 2017 wurden auf großen Teilen der Beobachtungsfläche Blühflächen ausgesät - in 2018 und 2019 ging das Sähen weiter. Zum Einsatz kommen unterschiedliche Mischungen, deren Verhalten in Bezug auf Boden, Klima und Einflüsse wie Pestizidabdrift untersucht wird.
Die Blühflächen dienen nicht nur den Honigbienen der näheren Umgebung als Nahrungsquelle, sondern bieten vielfältigen Lebensraum für allerlei andere Insekten. Wir wollen damit ein Zeichen setzen gegen ausgeräumte und vergiftete Agrarlandschaften. Die Blühflächen sind ganzjährig und ganztägig begehbar.
Mehr… Weniger…Streuobstwiese entsteht auf dem Beobachtungsfeld
Von Frühjahr 2020 bis Frühjahr 2023 pflanzten wir Äpfel, Birnen, Quitten, Feigen, Pflaumen, Kirschen und Mispeln auf unserem östlich gelegenen Beobachtungsfeld. Die Frühjahrstrockenheiten machten uns zu schaffen: Wir mussten die Bäume regelmäßig mit Wasser versorgen. In den kommenden Jahren entwickeln wir die Fläche weiter zu einem Hotspot der Biodiversität. Unser Ziel ist es, hier ein hochproduktives Agroforstsystem zu etablieren.
Streuobstwiese entsteht in Hanglage
Nachdem bereits im Frühjahr 2016 erste Apfel-, Kirsch- und Pflaumenbäume auf unserem Westplateau gepflanzt wurden, ging es 2017 , 2018 und 2019 mit weiteren Pflanzungen auf unserer frei zugänglichen Hangwiese weiter. Die Fläche erfreut sich bereits seit 2015 des wilden Wachsens mit lediglich sporadischem Mähen.
Das hohe Gras bietet Tieren Unterschupf und vielfältigen Lebensraum - der Kontrast zu den umliegenden Intensivweiden ist augenscheinlich. Machen Sie sich selbst ein Bild!
Mehr… Weniger…Bienen auf dem Tannenhof
Bienen finden in Städten trotz toxischem Feinstaub mittlerweile wesentlich bessere Lebensbedingungen vor, als auf dem durch Monokulturen und Pestizideinsatz gekennzeichneten Land, wo "Gift und Hunger" herrschen.
Während die Bienen unsere Städte erobern, wollen wir eine Umgebung schaffen, die Ihnen das Überleben auf dem Lande erlaubt. Zu Fuße unseres im Frühjahr 2016 aufgestellten Beobachtungsturms zogen bereits im darauffolgenden Sommer Bienen ein.
Mehr… Weniger…Benjes 1000 - Hecke im Biotopverbund
Benjeshecken bestehen aus locker aufgeschichtetem Schnittgut. Davon fällt jedes Jahr reichlich an: Nach dem Weihnachtsbaumverkauf sind wir wochenlang damit beschäftigt, die "Überbleibsel" aus der Plantage zu transportieren.
Äste und Zweige von Büschen, Nadel- und Laubbäumen dienen uns als Ausgangsmaterial für die Hecken, die mittlerweile schon mehrere hundert Meter Länge messen. Benjeshecken verbinden verschiedenste Funktionen in einer Struktur: Der Boden unterhalb des Walls ist stets feucht und kühl und bietet somit wirbellosen Tieren und gepflanzen Bäumen und Sträuchern beste Voraussetzungen.
Mehr… Weniger…In dieser Publikation des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie M-V erhalten Sie wertvolle Einblicke in die Geschichte und Funktion von Feldhecken.